Hallo Freunde des Mittelalters
KAMAR hat sich mit diesem herrlichen Figurensatz Ritterlanze, Set 1 einem Thema angenommen was nicht durch die üblichen Figurensätzen abgedeckt ist. Mit dieser "Ritter Lanze" ist nicht das bis zu 3,50 m lange "Stechgerät" eines Ritters gemeint sondern sein zu stellendes Begleitpersonal. Als jeder Lehensnehmer musste er seinem Lehensherrn nicht nur persönlich mit Leib und Leben zur Verfügung stehen, sondern auch eine Anzahl von Mitkämpfern stellen. Damit bildete der Ritter ein taktische Einheit, mehrere dieser Einheiten bildeten einen Banner unter zentraler Führung dem Bannerherren oder Bannerritter, eine bestimmte Anzahl von Banner bildeten einen Heerhaufen. Am Anfang wurden noch keine bestimmte Anzahl festgelegt, ob sie jetzt zu Fuß oder zu Pferd kämpfen sollten. Am Anfang des 13 Jh wurden in Frankreich einige Zahlenangaben gemacht, so bildeten vier bis sechs "Lanzen" einen Banner. Der Schlachthaufen bestand aus fünf bis zehn Banner der somit 500 bis 1000 Reiter umfassen konnte. Die Zahlen unterlagen immer starken Schwankungen, da reichere Bannerherren auch eine größere Zahl an Vasallen um sich scharen konnte (Doppelbanner). Ein Beispiel in der Schlacht bei Cassel 1328 wurden 11 Schlachthaufen aufgestellt die insgesamt 192 Banner umfassten. Im Jahre 1452 wurde ein Bannerritter verpflichtet mit mindestens 25 Vasallen anzutreten. Die Bannerherren hatten bestimmte Privilegien außer seinem Titel mit all seinen Befugnissen wie z.B. einen Haubert und ein doppeltes Panzerhemd zu tragen. Dazu gab es noch Bannerknappen und Bannerherren die keinen Titel führen durften. Zu einem Bannerherren konnten auch noch Edelknappen, Leute des niedrigen Adels die Ritter werden wollten und Pagen. Im Jahre 1445 wurden die Zahlen und Anforderungen an eine "Lanze" konkreter. So sollte eine "volle Lanze" aus 4 bis 6 bewaffnete Begleiter bestehen. Darunter 1 bewaffneter Knappe, 1 Page, 2 Bogenschützen und 1 Knecht. Einhundert "Lanzen" bildeten eine der 20 Ordonanzkompanien als Kern des Heeres. (Lilliane und Fred Funcken "Rüstungen und Kriegsgerät im Mittelalter" Band I),
So nun aber zu dem wundervollen Figurensatz, der Ritter ist auf der Reise, so wie es scheint. Seine Begleiter sitzen in entspannter Haltung auf ihren "Reisepferden" (leichtere und schnellere Pferde als die schwereren aber nicht gerade größeren "Schlachtrösser"). Die Gruppe besteht aus dem Ritter, einen Armbrustschützen mit einer Pavese, einem Knappen oder Pagen sowie einem Knecht mit einem Packpferd. Einige Körperteile sind einzeln beigegeben. Besonders erfreulich, wenn auch etwas Makaber, ist die Beigabe von 9 verschiedenen Köpfen. Diese Köpfe sind untereinander Austauschbar, wobei man trotzdem darauf achten soll, welcher Kopf zu welchem Körper. Der Kopf des Ritters geht vom Friedensmäßigen Hut bzw. Kappe über eine Kettenhaube bis zum frühmittelalterlichen Visierhelm. Seine Begleiter tragen einen Eisenhut. Die weitere Ausrüstung ist etwas dürftig ausgefallen. Außer der Armbrust gibt es noch eine Axt, eine Lanze und das Gepäck für das Packpferd. Schilde, Schwerter, weiter Waffen und Helme, sowie umfangreicheres persönliches Gepäck hätten nicht geschadet. Die Figuren sind hervorragend modelliert und selbst die winzigen Köpfe zeigen verschiedene Gesichtszüge. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, man sollte die zu ergänzenden Körperteile mit einem kleinen Stück Stahldraht bei der Montage mit Sekundenkleber/Zweikomponentenkleber, zusätzlich verstiften. Tolle Figuren, ein wirklich origineller Figurensatz mit viel Entwicklungspotential, und wie der Zusatz Set 1 schon Aussagt, werden wir uns bald über weitere Figurensets zu diesem Thema freuen können. Vielleicht eine "Lanze" wo man sich der Ritter zu einer Heerschau oder einem Turnier begibt und, und, und....... Auf jedenfall viel Spaß beim bemalen und gestalten.
üblichen Figurensätzen abgedeckt ist. Mit dieser "Ritter Lanze" ist nicht das bis zu 3,50 m lange "Stechgerät" eines Ritters gemeint sondern sein zu stellendes Begleitpersonal. Als jeder Lehensnehmer musste er seinem Lehensherrn nicht nur persönlich mit Leib und Leben zur Verfügung stehen, sondern auch eine Anzahl von Mitkämpfern stellen. Damit bildete der Ritter ein taktische Einheit, mehrere dieser Einheiten bildeten einen Banner unter zentraler Führung dem Bannerherren oder Bannerritter, eine bestimmte Anzahl von Banner bildeten einen Heerhaufen. Am Anfang wurden noch keine bestimmte Anzahl festgelegt, ob sie jetzt zu Fuß oder zu Pferd kämpfen sollten. Am Anfang des 13 Jh wurden in Frankreich einige Zahlenangaben gemacht, so bildeten vier bis sechs "Lanzen" einen Banner. Der Schlachthaufen bestand aus fünf bis zehn Banner der somit 500 bis 1000 Reiter umfassen konnte. Die Zahlen unterlagen immer starken Schwankungen, da reichere Bannerherren auch eine größere Zahl an Vasallen um sich scharen konnte (Doppelbanner). Ein Beispiel in der Schlacht bei Cassel 1328 wurden 11 Schlachthaufen aufgestellt die insgesamt 192 Banner umfassten. Im Jahre 1452 wurde ein Bannerritter verpflichtet mit mindestens 25 Vasallen anzutreten. Die Bannerherren hatten bestimmte Privilegien außer seinem Titel mit all seinen Befugnissen wie z.B. einen Haubert und ein doppeltes Panzerhemd zu tragen. Dazu gab es noch Bannerknappen und Bannerherren die keinen Titel führen durften. Zu einem Bannerherren konnten auch noch Edelknappen, Leute des niedrigen Adels die Ritter werden wollten und Pagen. Im Jahre 1445 wurden die Zahlen und Anforderungen an eine "Lanze" konkreter. So sollte eine "volle Lanze" aus 4 bis 6 bewaffnete Begleiter bestehen. Darunter 1 bewaffneter Knappe, 1 Page, 2 Bogenschützen und 1 Knecht. Einhundert "Lanzen" bildeten eine der 20 Ordonanzkompanien als Kern des Heeres. (Lilliane und Fred Funcken "Rüstungen und Kriegsgerät im Mittelalter" Band I),
So nun aber zu dem wundervollen Figurensatz, der Ritter ist auf der Reise, so wie es scheint. Seine Begleiter sitzen in entspannter Haltung auf ihren "Reisepferden" (leichtere und schnellere Pferde als die schwereren aber nicht gerade größeren "Schlachtrösser"). Die Gruppe besteht aus dem Ritter, einen Armbrustschützen mit einer Pavese, einem Knappen oder Pagen sowie einem Knecht mit einem Packpferd. Einige Körperteile sind einzeln beigegeben. Besonders erfreulich, wenn auch etwas Makaber, ist die Beigabe von 9 verschiedenen Köpfen. Diese Köpfe sind untereinander Austauschbar, wobei man trotzdem darauf achten soll, welcher Kopf zu welchem Körper. Der Kopf des Ritters geht vom Friedensmäßigen Hut bzw. Kappe über eine Kettenhaube bis zum frühmittelalterlichen Visierhelm. Seine Begleiter tragen einen Eisenhut. Die weitere Ausrüstung ist etwas dürftig ausgefallen. Außer der Armbrust gibt es noch eine Axt, eine Lanze und das Gepäck für das Packpferd. Schilde, Schwerter, weiter Waffen und Helme, sowie umfangreicheres persönliches Gepäck hätten nicht geschadet. Die Figuren sind hervorragend modelliert und selbst die winzigen Köpfe zeigen verschiedene Gesichtszüge. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, man sollte die zu ergänzenden Körperteile mit einem kleinen Stück Stahldraht bei der Montage mit Sekundenkleber/Zweikomponentenkleber, zusätzlich verstiften. Tolle Figuren, ein wirklich origineller Figurensatz mit viel Entwicklungspotential, und wie der Zusatz Set 1 schon Aussagt, werden wir uns bald über weitere Figurensets zu diesem Thema freuen können. Vielleicht eine "Lanze" wo man sich der Ritter zu einer Heerschau oder einem Turnier begibt und, und, und....... Auf jedenfall viel Spaß beim bemalen und gestalten.
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